Büdchen, Beats und Bergbau-Mode – Urban Lifestyle made im Ruhrgebiet #4

Der Nach-Hause-Bringer

Nirgendwo sonst in Deutschland treffen so viele unterschiedliche Charaktere auf so engem Raum aufeinander wie im Ruhrgebiet. Sie machen die Region zu dem, was sie ist: pulsierend, vielseitig und immer in Bewegung. In unserer Serie stellen wir euch vier von ihnen vor.

4:00 Uhr. Während andere sich nochmal im Bett umdrehen, startet Christian Kaiser bereits in seinen Arbeitstag. Und der beginnt im Büro des Fahrdienstleisters auf dem Betriebshof der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG). Hier meldet sich der Busfahrer zum Dienst und nimmt das Kursblatt entgegen, das ihm die genauen Abfahrts- und Pausenzeiten der Linie vorgibt, auf der er heute unterwegs sein wird. 

Vor sieben Jahren hat Kaiser seinen alten Job in der Gastronomie an den Nagel gehängt und eine Umschulung zum Busfahrer absolviert. Seitdem sitzt er auf dem Bock. „Und so schnell möchte ich hier auch nicht mehr weg“, erzählt er, während er das Fahrzeug durch die noch leeren Straßen steuert.

Multitasking am Steuer

Nur wenige Fahrgäste sind in den ersten Stunden an Bord: meist Pendler, die – wie der Busfahrer selbst – früh zu Arbeit müssen, oder Nachtschwärmer, die sicher nach Hause gebracht werden wollen. Genau diese Ruhe mag Christian Kaiser an der Frühschicht am liebsten, verrät er: „Schwierig wird`s im Berufsverkehr. Dann ist es sowohl auf den Straßen als auch im Fahrzeug voll. Die vielen Baustellen in Duisburg sind eine zusätzliche Herausforderung.“ In solchen Fällen gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Schließlich muss der Busfahrer alles im Blick haben: die Fahrgäste, die Displays im Cockpit, die Straße und die anderen Verkehrsteilnehmer. Dazu kommen das Kontrollieren der Monatskarten, der Ticketverkauf und natürlich das Einhalten des Fahrplans. Für den 33-Jährigen kein Problem. „Die Abwechslung ist das Beste an meinem Job“, betont er. „Ich bin immer unterwegs, jeden Tag von Menschen umgeben und sehe viel von der Stadt. Was kann es Schöneres geben?“

Teil 3 unserer Serie findet ihr hier

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